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Die Idee für ein Stipendienprogramm

Alphonce Leonard, ein Stipendiat unserer Stiftung „Jugend fördern – Grenzen überspringen“ gründet eine Filiale in seiner Heimat Dar es Salaam.

Viele junge Menschen in Tansania möchten Ingenieur, Lehrer, Arzt oder Krankenschwester werden, um das Land zu entwickeln und den Menschen zu helfen. In den meisten Fällen können diese motivierten Kinder und Jugendliche diese Ziele nicht verwirklichen, da ihnen nach der Secondary School das notwendige Geld für eine weitere Ausbildung fehlt. Sowohl staatliche wie auch private Stipendienprogramme reichen nicht aus, um den vielen jungen Menschen eine Chance auf Bildung zu ermöglichen.

Die Stiftung „Jugend fördern-Grenzen überspringen“ will unter dem Namen „Promoting Youth – Crossing Boundaries“ einen kleinen Tropfen zum großen Ozean der Möglichkeiten beitragen. Drei Grundgedanken sollen uns leiten:

  • Das von der Stiftung erhaltene Stipendium soll zu einer Ausbildung verhelfen, mit dem der junge Mensch sich entwickeln und auf eigenen Beinen stehen kann. Es ist kein Almosen für arme Menschen, sondern die Möglichkeit der Ausbildung. Jedem jungen Menschen steht dieses Recht zu.
  • Dieses Stipendium soll ein Anstoß sein und einen Stein ins Rollen bringen. Die Idee ist, dass die ehemaligen Stipendiaten als Dank und als einen eigenen Beitrag zu einer gerechteren Welt einen kleinen monatlichen Beitrag (zum Beispiel 5 Dollar) in den Fonds der Stiftung einzahlen. Somit sind die Stipendiaten nicht nur Empfänger einer Unterstützung, sondern können später selber einen Impuls für die Förderung anderer Jugendlicher und auch für die Weiterentwicklung von Tansania leisten. Unsere Vision ist die Hilfe zur Selbsthilfe.
  • In einem weiteren Schritt sollen die Stipendiaten versuchen, weitere Sponsoren für das Stipendienprogramm zu finden. Außerdem möchte die Stiftung die Bildung eines Alumni-Netzwerkes initiieren und unterstützen.

Folgende Kriterien sollen gelten:

  • Alle Entscheidungen müssen transparent und nachvollziehbar sein.
  • Die Letztentscheidung über die Vergabe der Stipendien fällt in der Zentrale in Wien. Das ermöglicht einen Schutz für jene in Dar es Salaam, zum Beispiel im Falle von Konflikten, da Verwandte oder Nachbarn bei der Vergabe nicht berücksichtigt werden konnten.
  • Es gibt eine jährliche Prüfung für den Fortbestand des Stipendiums. Bescheinigungen über den Fortschritt der Ausbildung müssen vorgelegt werden.
  • Über die Mittelverwendung wird am Ende eines Kalenderjahres ein Bericht des Buchhalters der Vergabekommission erstellt. Dieser Bericht wird in Wien von der Stiftungszentrale geprüft; die Gesamtprüfung der Stiftung erfolgt jährlich durch die Regierung der Oberpfalz in Regensburg.

Das Schwierige an der Gründung des Stipendienprogramms ist das gesellschaftliche Umfeld. Alles ist sehr hierarchisch aufgebaut. Wir wollten aber eine Initiative fördern, die von den Beteiligten selber getragen ist. Von deren Erfahrungen, ihren eigenen Gedanken. Eine Initiative, die einzelne Menschen in die Freiheit führt und nicht wieder in ein System der Abhängigkeit. Das Stipendienprogramm soll mithelfen, dass Kinder und Jugendliche zu ihrem Recht auf Ausbildung kommen. Sie sollen dabei nicht das Gefühl haben, dass sie Almosen empfangen. Sie sollen sich nicht ihr Leben lang von den Spendengebern abhängig fühlen. Umgekehrt sollen sie einen Teil des Empfangenen – nach erfolgter und erfolgreicher Ausbildung – wieder in den Topf zurück geben, so dass andere ebenso empfangen können.

Vorbild ist dabei das deutsche Bundes­ausbildungs­förderungs­gesetz, BAFÖG. Dessen Kriterien haben wir übernommen. Pfarrer Martin hat selber einen Großteil seiner Schulzeit und das ganze Studium hindurch ein Stipendium nach dem BAFÖG erhalten.

Wie funktioniert die Filiale? Von Alphonce wurde eine Kommission aus zwei Frauen und zwei Männern zusammengestellt. Ein Bankkonto eröffnet. In der ersten Sitzung wurden die Kriterien für die Hilfe festgelegt. Zu aller erst werden die Waisenkinder und ärmsten Familien aufgesucht. Die Stiftung übernimmt dann je nach Lage 40, 60 oder 80 Prozent des Schulgeldes. Die Kinder werden dabei regelmäßig besucht und in Koordination mit den Schulen die nächsten Schritte überlegt.

In einem ersten Schritt haben wir 5.000 Euro überwiesen. Nach einem Anfang sollen in Dar es Salaam Firmen um weitere Mithilfe angesucht werden, so dass der Stipendienfond sowohl durch Spenden der Stiftung als auch durch eigene Hilfe im Land wächst.

Nach nur einem Jahr ist die Filiale mittlerweile voll aktiv und unterstützt bereits 80 Kinder. Alle Details zu diesem kleinen Wunder können Sie im aktuellen Blog von Pfarrer Martin nachlesen.

Wir freuen uns über Ihre Unterstützung!

Stiftung „Jugend fördern – Grenzen überspringen“

LIGA Bank Regensburg
IBAN: DE43750903000001342800
BIC: GENODEF1M05

 

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