Mein Tansania

Von Julia Weinelt

Reisen ist immer Veränderung. Nicht nur Veränderung des Klimas, der Menschen und der Kultur, sondern auch Veränderung unseres Denkens und unseres Bewusstseins. So hat auch unsere Reise nach Tansania mich beeinflusst, mein Denken verändert und meinen Horizont erweitert.

Tansania und Österreich sind zwei völlig unterschiedliche Welten. Was ich bisher in Österreich als selbstverständlich angesehen habe, wie Wasser aus der Leitung, ist in Tansania eine Besonderheit. Dadurch ist mein Umgang mit Wasser bewusster geworden. Mir ist durch diese Reise vor Augen geführt worden, dass die Menge an Wasser, die ich bei einmal Duschen verbrauche, für eine Familie in Tansania wahrscheinlich eine Woche reichen würde. Mir ist bewusst geworden, dass eine große Anzahl von Menschen weltweit ein Leben leben muss, das für uns Europäer undenkbar wäre.

Natürlich war ich mir der Tatsache bewusst, dass nicht alle Menschen in dem Wohlstand leben, den wir tagtäglich genießen können, aber durch unsere Reise hat mein Bild der Armut Farbe, Gesichter und Namen bekommen. Und trotzdem wirken diese Menschen glücklicher als wir Europäer mit all unserem sogenannten Reichtum. Sie sind glücklich mit dem was sie haben. Sie haben mir gezeigt, dass man ein glückliches Leben führen kann, ohne irdischen Besitz, durch ein Leben im Glauben an Gott und die Gemeinschaft.